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# MARKE

Als Letztes bedacht, als Erstes bemerkt: Eleganz.

Auch wer sich selbst nicht gerade als Schöngeist versteht, nutzt im Alltag ständig ein erstaunlich präzises und überaus schnelles Instrument, um zu beurteilen, ob etwas „rund läuft“ oder „sich gut anfühlt“: unseren angeborenen Sinn für Ästhetik. 

Dieser Sinn bewertet eine Situation lange bevor unser träger Verstand überhaupt angefangen hat, sich damit zu beschäftigen. Wie vieles ist auch diese Leistung unserer Intuition eine evolutionäre Überlebensstrategie. Hinter unserer unbewussten Vorliebe für z.B. den goldenen Schnitt, für fließende Bewegung steckt reine Ökonomie – wir erkennen Effizienz ohne nachmessen zu müssen. Harmonien von Farben, Tönen, Mustern helfen uns, schnell zu beurteilen, ob etwas dazu gehört oder als Störfaktor potenziell bedrohlich ist. Deshalb klingeln in unserem Unterbewusstsein bei einem Bruch in der Wahrnehmung alle Alarmglocken. Das kann man aktiv und positiv nutzen, zum Beispiel um Aufmerksamkeit zu provozieren. Viel häufiger kommt es aber dadurch zu unbeabsichtigten Störungen in der Kommunikation. Die Beteiligten können das nicht immer benennen, doch ihr Sinn für Ästhetik sendet ein Warnsignal.

Auch Prozesse in der Kommunikation und Interaktion mit Bewerbern sind voll von solchen potenziellen Abbruchstellen – einige Beispiele: 

  • Beim nächsten Klick auf „bewerben“ lande ich in einer völlig anderen grafischen und textlichen Welt. Mein Verstand begreift zwar den Inhalt, mein Gefühl sagt „Vorsicht, hier stimmt etwas nicht“.
  • Am Messestand des dynamischen IT-Unternehmens werde ich mit Papierkram und Zettelwirtschaft konfrontiert – irgendetwas in mir lässt Zweifel an der Fortschrittlichkeit des Unternehmens wachsen.
  • Ich muss Eingaben wiederholen, die ich an anderer Stelle schon gemacht habe – ich frage mich unbewusst, ob es dem Unternehmen ebenso ernst ist mit unserer Beziehung wie mir.


Eleganz in Prozessen hilft der Beziehung, die durch sie bewegt werden soll. Wir fühlen uns stimmiger, sicherer und kommen schneller, einfacher und mit mehr Leichtigkeit ans Ziel. Dazu brauchen wir Konsistenz in der Kommunikation aber auch in den Kanälen und Medien, die wir einsetzen. Und wie immer, wenn etwas förderlich für eine Beziehung ist, profitieren beide davon – in diesem Fall der Bewerber und das Unternehmen, das sich über weniger Brüche in der Candidate Experience (und damit weniger Abbrüche) und über mehr Effizienz im Prozess freut

Zum Weiterlesen:

Wie eine genial einfache App die Candidate Experience verbessert und Ihre Prozesse beschleunigt.
 

Alexander Szugger
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